AUF DEUTSCH

Bei Dir Ist Licht

Kapitel 1

Sommer 1937

In der Zeit, in der die Nazis an die Macht kommen, lernen sich Fritz Hartnagel, Kadett an einer preußischen Militärakademie, und Sophie Scholl auf einem privaten Fest kennen.

Sophie, eine sechzehnjährige, in typisch romantischer Tradition erzogene Schülerin, Tochter eines Buchhalters, ist damals eine Führerin im Bund Deutscher Mädchen.

 

With You There is Light, Alexandra Lehmann

Kapitel 2

November 1937 – Februar 1939

Das Haus/Die Wohnung der Scholls wird nach „verbotenen“ Büchern und Anzeichen für subversive Aktivitäten gegen den Staat durchsucht. „Beweise“ werden gefunden, dass Sophies älterer Bruder Hans nicht der Hitlerjugend angehört, sondern einer anderen Gruppierung. Die Geschwister Scholl – Inge, Hans, Elisabeth („Liesel“), Sophie und Werner – werden verhaftet und verhört. Sophie erkennt, dass ihr Vater Robert, der sich offen gegen den Nationalsozialismus ausspricht, mit seinem Versuch, sie alle vor Hitlers so genannten Lehren zu warnen, im Recht ist.

 

Bei einem Treffen des Bundes Deutscher Mädchen leistet Sophie erstmals „Widerstand“.

Officer Fritz Hartnagel

Fritz, inzwischen Offizier der Deutschen Wehrmacht, und Sophie festigen ihre Beziehung durch Briefe und treffen sich, wann immer Fritz Urlaub hat.

Kapitel 3

September 1939 – Februar 1941

Auf Hitlers Kriegserklärung an Polen hin bringt Sophie ihren Kummer über Fritz’ „Beruf“ zum Ausdruck – in der Beziehung kommt es zum Konflikt. Fritz, der bei der Besatzungsmacht in Frankreich Dienst tut, schreibt ihr über die Schrecken des Krieges – und über eine Nahtoderfahrung und seine Beobachtung hungernder Zivilisten. Sophie beginnt, im Gebet und bei der Kirche Trost zu suchen. Fritz schreibt ihr über ein brutales Massaker an holländischen zivilen Protestierenden.

 

Kapitel 4

März – Oktober 1941

 Sophie wird zum „Reichsarbeitsdienst“ eingezogen – trotz ihrer Versuche, dies zu vermeiden, da sie die intensive so genannte ideologische Unterweisung fürchtet. Fritz schreibt Sophie von einer Diskussion in einer Offizierskantine, wo er von der Ermordung schwarzer französischer Soldaten hörte, und führt bei der Invasion Russlands einen Zug an.

 

Belgium Resistance

Die beiden beginnen ihre wachsende individuelle Beziehung und ihre gemeinsame Beziehung zu Gott zu diskutieren. Fritz ist in Weimar stationiert – zehn Kilometer vom Konzentrationslager Buchenwald. Er besucht Sophie, die inzwischen in einem Nazi-Kindergarten in Blumberg als Erzieherin arbeiten muss, häufig.

 

Kapitel 5

Oktober 1941 – Mai 1942

Im Reichsarbeitsdienst von ihrer Familie isoliert, beschäftigt sich Sophie eingehend mit religiösen Fragen, zweifelt an der Existenz Gottes – und beruft sich dabei stets auf das geistige Erbe der deutschen Romantik. Sie ist noch immer eine junge Frau mit einer großen Vorliebe für Literatur, Musik, Kunst und vor allem die Natur. Robert Scholl wird bei der Gestapo angezeigt, weil er Hitler öffentlich verurteilt.

Sophie kann endlich wieder zurück nach München, wo sie zusammen mit ihrem älteren Bruder Hans ein Studium an der Universität beginnt. Sie lernt seine Freunde kennen. Eines Nachts hört sie, wie Hans und Alex Schmorell das erste Flugblatt der Münchener studentischen Widerstandsgruppe Weiße Rose entwerfen.

 

Kapitel 6

Mai 1942

Sophie überzeugt Hans, sie bei seiner und Alex’ Arbeit im Widerstand mitmachen zu lassen, indem sie als Beweis für ihre Fähigkeiten Papier aus der Universität stiehlt. Fritz muss wieder zurück an die russische Front. Sophie hört eine Vorlesung von Kurt Huber, einem Philosophieprofessor an der Universität, der sie womöglich als erster „Erwachsener“ bei ihren Widerstandsbemühungen unterstützen wird. Theodor Hacker und Professor Muth, katholische Theologen, deren Arbeiten von den Nazis verboten wurden, nehmen an ihren Treffen teil. Religiöse Inspiration gibt ihnen Kraft und Motivation. Willi Graf, ein praktizierender Katholik, schließt sich der Weißen Rose an, ebenso Christoph Probst, der wie Graf Medizin studiert und auch Ehemann und Vater ist.

Fritz berichtet Sophie über ein Gespräch mit seinem Vorgesetzten, bei dem es um die Vernichtung aller Juden im besetzten Russland ging.

 

Kapitel 7

Juli – August 1942

Hans, Willi und Alex, die alle Medizin studieren, erhalten Marschbefehle ins besetzte Polen. Sophie muss in einer Munitionsfabrik arbeiten. Fritz wird an der russischen Front zum Hauptmann befördert. Sophies und Hans’ Vater, Robert Scholl, kommt wegen „Volksverhetzung“ ins Gefängnis. Die Familie Scholl verliert ihren Lebensunterhalt.

Fritz schreibt an Sophie über ermordete russische Kriegsgefangene.

 Kapitel 8

November 1942 – Januar 1943

Hans, Alex und Willi kommen aus Polen zurück. Nach ihren Erlebnissen im Warschauer Getto sind sie fest entschlossen, den Widerstand voranzutreiben, und nennen sich nun „Der Deutsche Widerstand“. Bei einem Treffen mit Falk Harnalk besprechen sie, sich mit der Berliner Widerstandszelle zu verbünden (die später mit dem von Militärs verübten Attentat vom Juli 1944 in Zusammenhang gebracht wird). Als Offizier überlebt Fritz wie durch ein Wunder die Schlacht von Stalingrad, weil er schwer verletzt aus der eroberten Stadt ausgeflogen wird. Sophie leistet weiter Widerstand, sie fährt allein nach Augsburg, Ulm und Stuttgart, verteilt und verschickt die Flugblätter.

Kapitel 9

23. Januar 1943 – 18. Februar 1943

 Hans, Alex und Willi begeben sich in München mit Teer und Schablonen auf eine nächtliche Mission und schreiben auf zweiundzwanzig Gebäude in der Stadt „Nieder mit Hitler“. Fritz erholt sich in einem Feldlazarett in Polen. Falk Harnalk trifft sich wieder mit Hans und Alex; sie vereinbaren ein weiteres Treffen in Berlin am 22. Februar. Die Münchner Gestapo ist den Studenten auf die Schliche gekommen. Der Deutsche Widerstand druckt eine fünfte Auflage des Flugblatts mit dreitausend Exemplaren.

Kapitel 10

  1. – 20. Februar 1943

Sophie und Hans verteilen das fünfte Flugblatt in der Universität, werden von einem loyalen Parteimitglied erwischt und der Gestapo übergeben. Sophie begegnet Robert Mohr, ihrem Vernehmungsbeamten. Die Polizei durchsucht ihre Wohnung und findet Beweismaterial. Sophie gesteht, dass sie zur Widerstandszelle gehört.

Kapitel 11

21./22. Februar 1943

Die österreichische Gestapo verhaftet Christoph. Alle drei werden wegen Hochverrats angeklagt.

Kapitel 12

  1. Februar 1943

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Der vom Nationalsozialismus begeisterte Richter Freisler vom so genannten „Volksgerichtshof“ in Berlin leitet die Verhandlung und verurteilt alle drei zum Tode. In Sophies letzter Stunde mit Pfarrer Alt zeigt sich ihr christlicher Glaube; er hilft ihr, ihrer Hinrichtung tapfer entgegenzusehen.

Epilog

Fritz erfährt erst fünf Tage danach von Sophies Hinrichtung. Nach dem Krieg heiratet er ihre Schwester Elisabeth. Werner, Sophies und Hans’ Bruder, bleibt in Russland vermisst. Winston Churchill ehrt die Studenten in einer Radioansprache. Im Frühjahr 1945 wirft die Royal Air Force ihre Flugblätter über ganz Europa ab.

 

*  Die Kapitelüberschriften sind Exzerpte aus den Briefen von Fritz Hartnagel und Sophie Scholl.